Kilimanjaro-Touren - Kilimanjaro-Touren

Kilimanjaro-Touren
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Einstimmung
Die Besteigung des Kilimanjaro
Eine kleine Einführung für Aspiranten und Interessierte

Marangu-Route:
Die Marangu- oder Normalroute auf den Kilimanjaro - kaum ein Weg auf einen 5000er ist so umstritten. "Autobahn", "Coca-Cola-Route", "Wanderweg", das sind die typischen Umschreibungen, wenn es um diese Route zum Uhuru Peak geht.
Also ist es ein Leichtes, dort hinauf zu gehen? Ein lockerer Spaziergang? Sicher, manch ein Klischee ist richtig: Es ist die meistbegangene Route, sie verlangt keine technischen Kenntnisse im Bergsteigen, man findet an den Wegen - wenn auch weniger als früher - die Müll-Hinterlassenschaft unvernünftiger Wanderer.
Aber: Wer Uhuru-Peak erreichen will, muss auch auf dieser Route in Höhen vordringen, die den Wanderern durchaus viel abverlangen. Es ist durchaus kein Zuckerschlecken, das auf die Gipfelaspiranten wartet.
Und: Die Marangu-Route ist landschaftlich reizvoll und bietet gut vorbereiteten Wanderern ein unvergessliches Erlebnis.

Machame-Route:
Wer eine landschaftlich nicht minder reizvolle - manche meinen: reizvollere (ganz subjektiv schließe ich mich nun nach Begehung der Machame-Route dieser Einschätzung an) -, vor allem aber körperlich anstrengendere Route sucht, wird die Machame-Route wählen. Zum einen findet man dort keine Hütten-Unterbringung, sie ist also durchaus etwas unbequemer. Zum anderen enthält sie größere Streckenanteile mit Kraxelei (jedoch kein Bergsteigen!!) und raueren Abschnitten. Auch ist die berühmt-berüchtigte Barranco Wall zu durchsteigen (doch dazu später mehr).

Beide Routen
führen zum Uhuru Peak, und so soll diese Webseite zum einen denen Hinweise geben, die sich dieses Abenteuer gönnen und einmal auf dem Dach Afrikas, am Uhuru Peak, stehen wollen. Oder wenigstens an Gilman's Point, wo man den Kraterrand erreicht und einen wunderbaren Blick auf das umliegende Land hat. Oder Stella’s Point, der Kraterankunft auf der Machama-Route, und zwischen Gilman's und Uhuru gelegen.
 
Zudem soll diese Seite auch denen Dank zukommen lassen, ohne die uns Touristenwanderern der Weg nach oben sehr schwer fallen, wenn nicht ganz unmöglich würde.
Gemeint sind die FührerInnen, TrägerInnen und Köche/Köchinnen, die uns auf dem Weg zum Gipfel zur Seite stehen.
Nachdem ich nun drei Mal die Gelegenheit zur Kilimanjaro-Besteigung hatte und jedes Mal am Uhuru Peak stehen durfte, möchte ich die Erfahrungen an die weitergeben, die es ebenfalls einmal versuchen wollen. Drei Mal hat alles gepasst, gutes Wetter, fantastische Führer, nette Begleiter, keine Höheneffekte.
Ein großes Glück. Wahr gewordene Träume.
Doch musste ich auch erleben, wie andere Träume zerbrochen sind, wie das große Abenteuer ein unerwünschtes Ende fand, weil die Höhe wirkte, weil man vielleicht zu schnell ging, weil ... .

Eine Garantie für den Gipfelerfolg gibt es nicht, man kann die Chancen aber erhöhen, wenn man bestimmte Dinge beachtet. Auf den nachfolgenden Seiten will ich einige Tipps geben, die zu einer solchen Chancenerhöhung beitragen sollen. Sie sind natürlich zum Teil auch subjektiv erfahren. Auch ich kann und will damit niemandem eine Garantie für den Gipfelerfolg geben, aber ich hoffe, dass die folgenden Ausführungen die Chancen auf ein gutes Gelingen erhöhen können.

Zwei Hinweise noch: Der Begriff "Wanderer" wird im allgemeingültigen Sinn für alle Menschen verwendet, deren Begeisterung dem Wandern in jeglicher Form gilt. Und damit Sie meine eher subjektiven Eindrücke und Meinung besser erkennen können, habe ich diese Passagen in blauem Kursivtext dargestellt.

Uwe Schick
Frankfurt am Main,
Uhuru Peak
am 15.08.1997, 07.01.2008 und 02.01.2016

Letzte redaktionelle Überarbeitung: Dezember 2022
Der Kilimanjaro
Der Kilimanjaro (5895 m), einer der größten und höchsten einzeln stehenden Berge der Erde, erhebt sich unweit südlich des Äquators (ca. 330 km) und nahe der tansanisch-kenianischen Grenze aus einer Ebene, die ein Höhenniveau von etwa 1000 m über dem Meeresspiegel aufweist. Der mächtige Berg wölbt sich demnach über 4800 m in den Himmel. Schon von weitem ein imposanter Anblick, besonders wenn man sich von der kenianischen Seite (Amboseli N.P.) nähert.
Das gesamte Kilimanjaro-Massiv erstreckt sich in einer Nordwest-Südostausdehnung über 60 km und misst an der breitesten Stelle 40 km.

Das Kilimanjaro-Massiv wird von drei Gipfeln gebildet: Kibo (5895 m), Mawenzi (5149 m) und Shira (3962 m), alle drei vulkanischen Ursprungs, doch nur der Kibo verfügt noch über einen schönen ausgeprägten Krater. Er gilt im Übrigen noch nicht als erloschen, sondern als ruhend, auch wenn die vulkanischen Regungen nur sehr gering sind.
Obwohl es schon lange Gerüchte über einen schneebedeckten Berg in der Mitte Afrikas gab, war es erst der Missionar Johannes Rebmann, der 1849 von Schnee auf dem Kilimanjaro berichtete - und dafür ausgelacht wurde. Erst vierzig Jahre später wurde er bestätigt.
Wann der Kilimanjaro das erste Mal erfolgreich bestiegen wurde, lässt sich nur für die europäischen Erstbesteiger und deren lokalen Bergführer genau sagen: am 6. Oktober 1889 erreichten Hans Meyer und Ludwig Purtscheller unter Leitung von Yohani Kinyala Lauwo den höchsten Punkt Afrikas. Ob der Bergführer der erste Ortsansässige war, der die Besteigung geschafft hat, ist unbekannt. Vielleicht war er es wirklich, denn der Berg ist der örtlichen Bevölkerung heilig, und eine Besteigung ist eher eine Störung der heiligen Ruhe des Berges. Auch dies ein wichtiger Grund, dem Berg und den Menschen mit dem gebührenden Respekt zu begegnen.
Die Herkunft des Namens Kilimanjaro ist nicht ganz klar. "Kilima" bedeutet in Swahili "Berg", genauer "kleiner Berg" (durch die Vorsilbe ki-), "njaro" könnte sich von dem Kichagga-Wort für "Karawane" herleiten, möglicherweise auch von dem Massai-Wort "ngare" für "Quelle" (was auf den relativen Wasserreichtum um den Berg herum hindeuten könnte) und im Lauf der Zeit zu "njare" bzw. "njaro" verballhornt sein könnte.
Seit 1977 besteht offiziell der "Kilimanjaro National Park", der eine Fläche von 756 qkm oberhalb der 2700 m-Höhenlinie umfasst.
Die untere Zone des Berges bis ca. 1800 m ist der Nutzung durch die Bevölkerung der umliegenden Gemeinden als Weidefläche für das Vieh oder Anbau von Nutzpflanzen vorbehalten.
Die Zone zwischen 1800 m und 2800 m ist (Regen-)Waldlandschaft, reich an unterschiedlichsten Pflanzen und Tieren, Antilopen (Ducker, Klippspringer, Buschbock, Suni), Affen (Blauaffen, Colobus) und wunderbaren Vögeln. Gerade durch diesen Abschnitt des Weges zum Gipfel sollte man aufmerksam und mit Genuss laufen.
Die Zone zwischen 2800 m und 4000 m ist von Heide- und Moorlandschaft geprägt. Obwohl generell offener im Landschaftsbild findet man in den höheren Lagen auch Senecien und Lobelien in Größenordnungen, die die Topfpflanzen zuhause winzig erscheinen lassen. Drei, vier, fünf Meter hohe Pflanzen lassen die Betrachter staunen. Auch die Tierwelt lebt hier noch in erstaunlicher Zahl, auch wenn der Wanderer wohl meist nur die Vögel zu Gesicht bekommt.
Die Zone der "Hochlandwüste" schließt sich zwischen 4000 m und 5000 m an. Der Bewuchs wird deutlich spärlicher. Die Hochebene des Sattels ist windgepeitscht, felsig, sandig, unwirtlich.
Die Gipfelzone über 5000 m ist von arktischem Klima geprägt, eiskalte Nächte und heiße Tage, im eigentlichen Gipfelbereich das Gletschereis, zu Zeiten auch Schnee, auch wenn der "Schnee am Kilimanjaro" trotz aller optimistischer Meinungen, dass die globale Erwärmung sich vielleicht doch positiv auf das Kleinklima des Berges auswirken mag, in nicht allzu ferner Zukunft wohl eher Vergangenheit sein wird. Doch auch ein schneefreier Kilimanjaro, käme es denn wirklich einmal soweit, wäre ein Erlebnis ohnegleichen.
Ein Hinweis noch für alle, die die Interneterreichbarkeit auch am Gipfel des Kilimanjaro zu schätzen wissen: Seit Dezember 2022 ist auch der Uhuru-Peak an das Internet angeschlossen, das Gipfelfoto kann also praktisch in Echtzeit in die Welt geschickt werden.
Autor: Uwe Schick
Frankfurt am Main
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