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Gesundheit
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Sie sollten körperlich einigermaßen fit sein, was nicht heißt, dass Sie Leistungssport betreiben müssen. Aber Sie sollten sich im Vorfeld durch Lauftraining und allgemeine Stärkung der Muskulatur (z. B. Treppe statt Rolltreppe) vorbereiten.
Dringende Empfehlung:
Konsultieren Sie vor der Fahrt rechtzeitig Ihren Arzt und lassen Sie Herz- und Lungenfunktion prüfen.
Wer akut an einer stärkeren Erkältung leidet, sollte Höhen über 3000 m meiden. Auch im Nachgang zu einer Lungenentzündung sollten Sie auf keinen Fall eine solche Tour unternehmen.
 
Medikamente:
* Tabletten gegen Kopfschmerzen (Ibuprofen, Paracetamol, …, nicht Aspirin)
* Tabletten gegen Durchfallerkrankungen (z. B. Loperamid o. ä.)
* Tabletten gegen Halsschmerzen
* ggf. Malariaprophylaxe (s. u.)
* die eigenen Medikamente, die Sie regelmäßig nehmen (falls notwendig)
* ggf. Diamox (s. Anm. 1 unten)
 
Einpacken:
* die oben genannten Medikamente in ausreichender Menge
* Reise-Erste-Hilfe-Pack, und ergänzend:
* Pflaster, Blasenpflaster
* Verbandmaterial
* Wundsalbe
* Wasserentkeimer,. z. B. Micropur (s. Anm. 2 unten)
* Desinfektionstücher od. -spray (s. Anm. 3 unten)
 
Malaria:
Malaria-Tabletten sind am Berg selbst in Höhen über 2000 m unnötig, obwohl der Gefährdungsbereich in letzter Zeit auch in der Höhe zunimmt; jedoch sollte man in den unteren Regionen und wenn Sie vor- oder nachher andere Reiseziele in Afrika ansteuern unbedingt Prophylaxe betreiben. In letzter Zeit wird zunehmend von Resistenz gegen die Resochin-/Paludrine-Prophylaxe berichtet. Als Prophylaxe-Mittel wie auch als Stand-by-Mittel gilt zzt. "Malarone" als empfehlenswert. Von der Alternative "Lariam" ist als Prophylaxe abzuraten.
 
Auf jeden Fall vorher einen (Fach-)Arzt konsultieren und die Anweisungen des Arztes zum Zeitpunkt der Reise beachten.
Zur Malaria-Vorbeugung ist es - insbesondere in den Abendstunden, wenn die Plagegeister richtig aktiv werden - hilfreich, helle Kleidung zu tragen (von dunkler Kleidung fühlen sich die Tierchen angezogen) und wenig Haut zu zeigen. Sprays oder vergleichbares sind keine Garantie (wir haben im Lauf der Jahre viele probiert, keines hat wirklich überzeugt), aber als Ergänzung durchaus einsetzbar.
 
Impfungen:
Für die Einreise nach Tansania ist bei Anreise aus Europa in der Regel keine Impfung zwingend vorgeschrieben.
Zur Gelbfieberimpfung: "Currently, shots against Yellow fever and cholera are recommended but not mandatory." (Quelle: https://www.tanzaniatourism.go.tz/en/tanzania/faq; DL 06.11.2022)
Erkundigen Sie sich aber rechtzeitig vor Ihrer Reise zu den weiteren aktuellen Impfvorschriften bzw. -empfehlungen für Tansania, auch für Vorschriften bei Anreise aus anderen tropischen afrikanischen Staaten, falls Sie von dort aus einreisen (kann z. B. bei einer Umleitung eines Direktfluges oder Anreise über einen anderen afrikanischen Staat vorkommen).
Überprüfen Sie grundsätzlich auch Ihren Impfstand bezüglich Hepatitis A+B, Typhus, Polio, Diphterie und Tetanus. Eine Malaria-Prophylaxe wird empfohlen.
Einige Impfungen können nicht parallel erfolgen und benötigen daher einen gewisse zeitlichen Vorlauf!!
 
Reisekrankenversicherung:
Das ist keine Kilimanjaro-spezifische Empfehlung, sondern ein allgemeiner – und unverbindlicher – Rat:
Bei Reisen, egal wohin, gibt es immer irgendwelche gesundheitliche Risiken, und sei es "nur" ein gebrochenes Bein.
Deshalb ist der Abschluss einer Reisekrankenversicherung inkl. Abdeckung des Rücktransports bzw. Krankenhausaufenthalt im Gastland durchaus zu empfehlen. Fragen Sie Ihre Krankenversicherung. Auch Reisebüros vermitteln Reisekrankenversicherungen (erkundigen Sie sich in diesem Fall nach dem gebotenen Deckungsumfang und den Kosten).

 
Anmerkung 1 zu Diamox:
Dem Einen gilt Diamox als das Wundermittel am Berg, der Andere lehnt es strikt ab.
Was ist Diamox? Eigentlich ein Diuretikum, also harntreibend, und wird in der Medizin u. a. für die Behandlung von Ödemen eingesetzt. Da Hirn- und Lungenödeme in großer Höhe zu den Risikofaktoren zählen, liegt der Einsatz von Diamox zur Prävention und Behandlung nahe. Außerdem soll es die Atmung positiv beeinflussen und damit die Sauerstoffsättigung des Blutes.
Zu den Nebenwirkungen sollen Muskelzittern, Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen und Verwirrtheit, sowie aufgrund der erhöhten Wasserausscheidung entsprechende Mangelerscheinungen im Mineralhaushalt zählen. Wie das mit Nebenwirkungen ist, sie treffen nicht jeden, aber sie könnten. Deshalb soll jeder für sich unter Einbeziehungen des Arztes des Vertrauens entscheiden, ob er/sie auf Diamox zurückgreift.
Meine Meinung: Es ist letztendlich irgendwo auch Glaubenssache. Ich habe es bei keinemder drei Aufstiege verwendet, auch meine Mitwanderer nicht.
Ein sehr langsamer Anstieg, ausreichend trinken und vernünftig essen sind die halbe Miete. Ohne Medikation spürt man die Reaktion des Körpers eher und kann entsprechend reagieren, und das heißt unter Umständen tatsächlich: heruntersteigen. Denken Sie daran: Ihr Leben gibt es nur einmal, der Berg steht wohl auch in 100 000 Jahren noch. Genug Zeit für Sie, um es noch einmal zu probieren.
Andere Mittel, die immer wieder genannt werden, sind Nifepidin (Drucksenker für die Lungenarterien, eher Notfallmedikament) und Viagra (ebenfalls drucksenkend im Lungenbereich).
Da gilt letztendlich das eben Gesagte.
 
Anmerkung 2 zu Wasserentkeimer:
Die seriösen Touranbieter tragen dafür Sorge, dass das Sie begleitende Team immer für sauberes Trinkwasser sorgt, entweder durch Filterung oder durch Entkeimung, oder beides. Sie können natürlich dennoch Entkeimer, z. B. Micropur, mitnehmen und verwenden.
 
Anmerkung 3 zu Desinfektionstüchern/-spray:
Auf den Hüttenstationen tummeln sich viele Menschen bei begrenzten Sanitärkapazitäten. Das ist nicht jedermanns Sache. Wer sich damit wohler fühlt, kann ein Desinfektionsspray oder -tücher, z. B. Sagrotan (gibt auch andere), einpacken und verwenden. Keine Angst, da guckt niemand komisch.

(Alle Angaben ohne Gewähr.)

Autor: Uwe Schick
Frankfurt am Main
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